Wir alle kennen Kratom, und für manche wird es bereits zum Klassiker. Aber haben Sie schon von dem neueren Derivat 7-OH gehört? Wie unterscheiden sich 7-OH und klassisches Kratom und welches ist besser? Lassen Sie uns das gemeinsam herausfinden.

Was ist klassisches Kratom?
Bevor wir zu den einzelnen Unterschieden zwischen diesen Stoffen kommen, lassen Sie uns Kratom noch einmal kennenlernen. Klassisches Kratom stammt von den Blättern des Baumes Mitragyna speciosa, der hauptsächlich in Südostasien wächst. Die Blätter enthalten Alkaloide, vor allem Mitragynin und 7-Hydroxymitragynin (7-OH), die unseren Körper und Geist beeinflussen.
Klassisches Kratom wird üblicherweise als getrocknetes Pulver oder Kapseln verkauft. Je nach Dosis und Sorte kann es stimulierend oder sedierend wirken.
- In niedrigen Dosen regt es oft an, steigert Konzentration und Energie.
- In höheren Dosen kann es als mildes Schmerzmittel wirken oder helfen, Verspannungen zu lösen.
Was ist 7-OH?
7-OH ist eigentlich ein Stoff, der natürlich im klassischen Kratom vorkommt, aber in viel geringerer Menge. Es handelt sich um 7-Hydroxymitragynin, ein Alkaloid, das stärkere Wirkungen hat als Mitragynin, das Hauptalkaloid im Kratom.
In letzter Zeit tauchen jedoch Produkte auf, die als 7-OH bezeichnet werden, das heißt, sie wurden so verarbeitet, dass sie eine höhere Konzentration dieses Stoffes enthalten. Oft handelt es sich um spezielle Extrakte oder Isolate, die eine stärkere und schnellere Wirkung haben.
Hauptunterschiede zwischen 7-OH und klassischem Kratom
1. Wirkstärke
7-OH ist viel stärker, weil 7-Hydroxymitragynin sich viel effektiver an die Opioidrezeptoren im Körper bindet als Mitragynin. Das bedeutet, dass schon eine kleinere Dosis von 7-OH eine stärkere Wirkung erzielen kann, besonders bei schmerzstillenden und entspannenden Effekten.
2. Wirkungsbeginn und -dauer
Klassisches Kratom beginnt meist innerhalb von 30 bis 60 Minuten zu wirken und die Effekte können 3 bis 6 Stunden anhalten. 7-OH Kratom wirkt oft schneller und kann eine intensivere, aber auch kürzere Wirkungsdauer haben.
3. Sicherheit und Toleranz
Da 7-OH stärker ist, muss man damit vorsichtiger umgehen. Eine höhere Konzentration dieses Stoffes kann das Risiko von Nebenwirkungen erhöhen, wie Schwindel, Übelkeit oder sogar Abhängigkeit, wenn es häufig und in hohen Dosen verwendet wird. Klassisches Kratom gilt als sicherer für den regelmäßigen Gebrauch, aber auch hier gelten natürlich die Regeln der richtigen Dosierung.
4. Legalität und Verfügbarkeit
In vielen Ländern ist klassisches Kratom legal und allgemein erhältlich. Spezielle Extrakte mit höherem 7-OH-Gehalt können aufgrund ihrer Stärke jedoch strenger reguliert sein. Daher kann es vorkommen, dass 7-OH nicht überall verfügbar ist oder mit größerer Vorsicht behandelt werden muss.
Wann klassisches Kratom wählen und wann 7-OH?
Wenn Sie Einsteiger sind oder eher milde und ausgewogene Wirkungen suchen, ist klassisches Kratom sicherlich die bessere Wahl. Es gibt Ihnen Energie, hebt die Stimmung oder lindert Schmerzen ohne zu starken „Schub“. Außerdem sind die Wirkungen langsamer und länger, was sich für eine langfristige Nutzung eignet.
Wenn Sie hingegen Erfahrung haben, eine schnelle und starke Linderung beispielsweise bei starken Schmerzen suchen oder eine intensivere Entspannung wünschen, kann es interessant sein, 7-OH auszuprobieren. Dabei sollten Sie jedoch immer mit einer sehr niedrigen Dosis starten und beobachten, wie Ihr Körper reagiert.
Worauf sollte man achten?
Für beide Kratom-Typen gelten die Grundregeln:
- Kombinieren Sie Kratom nicht mit Alkohol oder anderen Medikamenten ohne Rücksprache mit einem Arzt.
- Überschreiten Sie nicht die empfohlene Dosierung – besonders bei 7-OH!
- Vermeiden Sie eine langfristige tägliche Einnahme, um Abhängigkeit zu vermeiden.
- Wenn Sie schwanger sind, stillen oder gesundheitliche Probleme haben, sollten Sie die Einnahme von Kratom besser vermeiden.
7-OH vs. klassisches Kratom
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Eigenschaft |
Klassisches Kratom |
7-OH Kratom |
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Hauptwirkstoff |
Mitragynin (und kleinere Mengen 7-OH) |
Höhere Konzentration von 7-Hydroxymitragynin (7-OH) |
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Wirkstärke |
Milder, ausgewogen |
Stärker, intensiver |
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Wirkungseintritt |
30–60 Minuten |
Schneller, kann innerhalb von 15–30 Minuten wirken |
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Wirkungsdauer |
3–6 Stunden |
In der Regel kürzer als klassisches Kratom |
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Wirkungen |
Energiegebend, leicht schmerzlindernd, stimulierend oder entspannend je nach Dosis |
Starke schmerzlindernde und sedierende Wirkungen |
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Sicherheit |
In der Regel sicherer für normale Anwender |
Höheres Risiko für Nebenwirkungen, Vorsicht geboten |
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Empfohlene Anwendung |
Anfänger, leichte Anregung, langfristige Anwendung |
Erfahrene Anwender, schnelle und starke Linderung |
Fazit
Egal, ob Sie sich für klassisches Kratom oder das stärkere 7-OH entscheiden, es kommt immer darauf an, was Sie erwarten. Das eine ist wie ein entspannter Begleiter für den Alltag, das andere ein starkes Werkzeug für besondere Momente, in denen Sie die Veränderung wirklich spüren möchten. Der Schlüssel ist, Ihre Grenzen zu kennen, langsam zu beginnen und auf Ihren Körper zu hören. Richtig ausgewähltes Kratom kann Ihnen nämlich mehr bieten als nur eine kurzfristige Wirkung.