Ist Kratom in Deutschland verboten?

Kratom, auch bekannt als Mitragyna speciosa, ist eine tropische Pflanze aus Südostasien, die in den letzten Jahren in Europa und auch in Deutschland zunehmend Aufmerksamkeit gewonnen hat. Menschen nutzen es wegen seiner stimulierenden Wirkungen, zur Verbesserung der Stimmung oder zur leichten Schmerzlinderung. Dennoch wird die Frage seiner Legalität häufig diskutiert. Dieser Artikel gibt einen Überblick über die aktuelle Situation von Kratom in Deutschland und seinen rechtlichen Status.

Ist Kratom in Deutschland verboten?

Derzeit ist Kratom in Deutschland nicht allgemein verboten und nicht in der Liste der Betäubungsmittel nach dem deutschen BtmG (Betäubungsmittelgesetz) aufgeführt. Das bedeutet, dass Besitz, Verkauf und Konsum legal sind, sofern es sich nicht um spezielle Präparate mit hohem Alkaloidgehalt handelt, die als Arzneimittel gelten könnten.

Hinweis: Die Situation kann sich ändern, und einige Bundesländer oder Städte können lokale Regelungen haben. Es wird daher empfohlen, den aktuellen Stand in der Region zu prüfen.

Mehr zur rechtlichen Situation erfahren Sie auch im Artikel: Kratom legal in Deutschland

Ist Kratom ein Opioid?

Kratom enthält Alkaloide wie Mitragynin und 7-Hydroxymitragynin, die mit den Opioidrezeptoren im Gehirn interagieren. Das bedeutet, dass die Wirkungen von Kratom Opioiden ähneln können – zum Beispiel leichte Schmerzlinderung und ein Gefühl von Wohlbefinden.

Wichtig: Kratom ist kein klassisches Opioid wie Morphin oder Heroin. Seine Wirkungen sind schwächer und die chemische Struktur unterscheidet sich von klassischen Opioiden.

In bestimmten Fällen wird Kratom auch bei der Bewältigung von Entzugssymptomen bei der Opioidabstinenz erwähnt. Es besteht jedoch ein Risiko für Abhängigkeit und andere unerwünschte Effekte.

Wo ist Kratom verboten?

Obwohl Kratom in Deutschland legal ist, gibt es Länder, in denen Besitz und Verkauf verboten sind. Dazu gehören beispielsweise:

  • Australien
  • Thailand
  • Malaysia
  • Singapur
  • Dänemark
  • Litauen

In diesen Staaten wird Kratom als kontrollierte Substanz betrachtet, und der Besitz kann rechtliche Konsequenzen haben.

In einigen Ländern ist Kratom reguliert, z. B.:

  • Indonesien: Regulierung des Anbaus und Exports.
  • USA (einige Bundesstaaten): Alters- und Qualitätsbeschränkungen für Produkte.
  • Tschechien: Ab November 2025 als psychomodulierende Substanz reguliert; Verkauf nur mit Lizenz, Verbot für Minderjährige.

Ist Kratom BtmG (Betäubungsmittel)?

Kratom ist nicht in der BtmG-Liste aufgeführt. Das bedeutet, dass es nach deutschem Recht nicht als Betäubungsmittel klassifiziert ist. Kommerzielle Nutzung (z. B. Verkauf mit therapeutischem Ziel) könnte jedoch anderen Vorschriften unterliegen.

Wird auf Kratom getestet?

Übliche Drogentests (z. B. bei der Arbeit oder im Straßenverkehr) erkennen Kratom nicht, da diese Tests hauptsächlich klassische Opioide, THC, Kokain, Amphetamine oder Benzodiazepine nachweisen. Spezialisierte Tests können Alkaloide aus Kratom erkennen, werden aber nur in Forschung oder Laborumgebungen verwendet.

Mehr Informationen finden Sie im Artikel: Wird Kratom im Drogentest angezeigt?

Wird Kratom bald illegal?

Derzeit gibt es keine offiziellen Pläne für ein sofortiges Verbot von Kratom in Deutschland. Die deutschen Behörden beobachten wissenschaftliche Studien und internationale Trends, aber bisher bleibt Kratom legal.

Empfehlung: Bei regelmäßiger Nutzung oder Verkauf ist es sinnvoll, die aktuelle Gesetzgebung und mögliche Änderungen im BtmG zu verfolgen.

Fazit

Kratom ist in Deutschland nicht verboten und nicht als Betäubungsmittel nach BtmG klassifiziert. Es interagiert mit Opioidrezeptoren, ist aber kein klassisches Opioid. Drogentests erkennen Kratom in der Regel nicht, auch wenn spezialisierte Labore es nachweisen können. Obwohl sich die Legalität derzeit nicht zu ändern scheint, ist es ratsam, die legislativen Entwicklungen zu verfolgen.

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