Kratom ist eine Pflanze, die in den letzten Jahren auch in Europa große Aufmerksamkeit erlangt hat. Aufgrund seiner Wirkungen bestellen ihn die Nutzer, aber haben Sie sich schon einmal gefragt, ob man Kratom zu Hause anbauen kann? Die Antwort lautet ja, aber man muss sich darauf vorbereiten. Lassen Sie uns verraten, wie man Kratom unter häuslichen Bedingungen anbaut, was man dafür braucht und worauf man achten sollte.

Was ist Kratom und wo wächst es natürlich
Kratom oder Mitragyna speciosa ist ein tropischer Baum, der aus Südostasien stammt, vor allem aus Thailand, Indonesien und Malaysia. In freier Natur erreicht er eine Höhe von bis zu 15 Metern. In seinen Blättern befinden sich wirksame Alkaloide, hauptsächlich Mitragynin und 7-Hydroxymitragynin.
Der heimische Anbau von Kratom ist eine Herausforderung, vor allem weil die Pflanze spezifische tropische Bedingungen benötigt. Wenn Sie diese jedoch nachahmen können, schaffen Sie es auch in der Wohnung oder im Wintergarten.
Kratom zu Hause anbauen: Schritt für Schritt
Wie bereits erwähnt, ist der Anbau von Kratom zu Hause keine einfache Angelegenheit, aber nicht unmöglich. Lassen Sie uns also sagen, was Sie wissen müssen, um Kratom zu Hause anbauen zu können.
1. Setzlinge oder Samen?
Kratomsamen verlieren sehr schnell ihre Keimfähigkeit, und zwar innerhalb weniger Tage nach der Ernte. Wenn Sie keinen Zugang zu extrem frischen Samen haben, wird empfohlen, direkt einen kleinen Setzling zu kaufen. So sparen Sie Zeit und erhöhen die Erfolgschancen.
Für fortgeschrittene Nutzer gibt es auch die Möglichkeit, Stecklinge von Kratom zu verwenden, also meist Stängel oder Zweige. Dies ist eine vegetative Vermehrung, bei der eine genetisch identische Kopie der ursprünglichen Pflanze entsteht, ein sogenannter Klon. Samen haben nämlich eine sehr niedrige Keimfähigkeit. Es wird geschätzt, dass frische Samen ca. 20 % und getrocknete nur noch etwa 10 % Keimfähigkeit haben.
2. Bereiten Sie das richtige Substrat vor
Kratom mag leichte, gut durchlässige und nährstoffreiche Erde. Verwenden Sie ein durchlässiges Substrat, das reich an Nährstoffen ist. Ideal ist eine Mischung aus Torf, Perlit und Kompost. Der Blumentopf sollte eine gute Drainage haben, da Kratom keine Staunässe mag.
3. Halten Sie tropische Bedingungen für Kratom aufrecht
Die Pflanze benötigt Temperaturen zwischen 22–30 °C. Im Winter schützen Sie sie vor Kälte, Zugluft und trockener Luft. Ideal ist es, Kratom in ein kleines Gewächshaus, einen Wachstumsbox oder mit einem Luftbefeuchter zu stellen. Die Luftfeuchtigkeit sollte so hoch wie möglich sein, idealerweise über 60 %.
Was das Licht betrifft, mag Kratom es hell. Es bevorzugt helles, aber diffuses Licht. Direktes Sonnenlicht kann es verbrennen und zu wenig Licht verlangsamt das Wachstum. Ideal ist daher Halbschatten oder die Verwendung eines Schattennetzes bei Anbau im Freien. Innen helfen LED- oder Leuchtstofflampen als Zusatzbeleuchtung.
4. Bewässerung und Düngung
Gießen Sie vorsichtig und regelmäßig. Kratom benötigt eine ständige, aber nicht übermäßige Bewässerung. Gießen Sie mit weichem Wasser und achten Sie darauf, dass die Erde nicht zu schnell austrocknet. Düngung ist wichtig, da die Pflanze organische Dünger mit höherem Stickstoffgehalt schätzt.
5. Wachstum, Ausgeizen und Schutz vor Schädlingen
Junge Pflanzen brauchen während des Wachstums Schutz und geeignete Bedingungen. Sobald sie eine bestimmte Größe erreicht haben, kneifen Sie die Spitzen ab, um eine reichere Verzweigung und eine dichtere Krone zu fördern.
Beobachten Sie die Blätter. Wenn sie gelb werden oder verkümmern, kann das an Nährstoffmangel, niedriger Luftfeuchtigkeit oder sogar Schädlingen liegen. Übliche Schädlinge sind Blattläuse, Milben oder Weiße Fliegen. Erwägen Sie integrierten Pflanzenschutz (nicht überdüngen, saubere Umgebung, ggf. Einsatz von Nützlingen wie Marienkäfern).
Wann und wie man Kratom erntet
Sobald die Pflanze mindestens einen Meter hoch gewachsen ist und genügend gesunde Blätter hat, können Sie mit der Ernte beginnen. Die besten Blätter sind die größten und dunkelgrünen. Sie werden im Schatten, in Trockenheit und idealerweise bei einer Temperatur von etwa 25 bis 30 °C getrocknet. Vermeiden Sie direkte Sonneneinstrahlung, da diese die Wirksamkeit der Alkaloide verringern kann.
Worauf Sie beim Anbau von Kratom achten sollten
- Kratom verträgt keine Kälte – unter 15 °C beginnt es zu leiden.
- Reagiert empfindlich auf Umweltveränderungen – plötzliche Umstellungen können Blattfall verursachen.
- Ist anfällig für Schädlinge – besonders unter häuslichen Bedingungen. Achten Sie auf Blattläuse und Pilze.
- Es ist eine ziemlich „verwöhnte“ Pflanze – erwarten Sie nicht, dass sie wie Brennnesseln wächst.
Die häufigsten Fehler beim Anbau von Kratom
- Unzureichende Luftfeuchtigkeit
- Niedrige Temperatur (die Pflanze leidet bereits unter 15 °C)
- Staunässe im Substrat
- Platzierung in direktem Sonnenlicht
- Unzureichende Düngung
Kratom ist empfindlich gegenüber den Bedingungen, aber wenn Sie auf die Umgebung achten, belohnt es Sie mit einer schönen und kräftigen Pflanze.
Fazit: Lohnt es sich, Kratom zu Hause anzubauen?
Wenn Sie stabile tropische Bedingungen schaffen können, also genügend Feuchtigkeit, Wärme, Nährstoffe und Belüftung, dann ist der Anbau von Kratom zu Hause nicht nur möglich, sondern auch befriedigend. Das Ergebnis ist eine schöne Pflanze und ein eigener Vorrat getrockneter Blätter.